Für das ca. 2,3 ha große Gelände an der Straße „Haferteich“ bestand von 2003 bis 2017 ein Pachtvertrag mit der Stadt Schleswig. Der moderate Pachtzins stellte für die Gruppe kein Problem dar. Auch die einjährige Kündigungsmöglichkeit wurde als problemlos angesehen. Und so wurde eine Streuobstwiese angelegt und gepflegt, die ca. ein Drittel des Geländes ausmacht.
Oktober 2017: Unsere Gruppe konnte mit der Stadt Schleswig einen "Zusammengefügten Pachtvertrag“ mit einer Laufzeit von 20 Jahren zum gleichen Pachtzins abschließen, wobei das Gelände „Brautsee“ mit rund 2,1 ha hinzukam. Auf jeden investierten Euro und Cent, jede geleistete Arbeitsstunde für den Naturschutz, blickt fortan unsere Gruppe in eine gesicherte langfristige Zukunft.
Bisher haben Schafe die Streuobstwiese „gepflegt“ und Galloway-Rinder von Bunde Wischen grasten friedlich auf der restlichen Fläche. Obstbaumschnitt und kappen der Kopfweiden waren die wesentlichen Arbeitseinsätze weniger Gruppenmitglieder.
Die Zukunft: Vorstand und einige Biologen sind sich darin einig, dass dieses Gelände in absehbarer Zeit zu einem "Schmuckkästchen" entwickelt werden könnte. Gemäß dem ersten Entwurf müssen Arbeitsgruppen, Jugendliche und Kinder sich nicht vor Arttacken der mächtigen Galloway-Rinder fürchten, da diese per E-Zaun weggesperrt sind.
Zukünftig können Kinder z. B. am Teich „forschen“, Jugendliche als AG Biologie ihr theoretisches Wissen vertiefen, während ein Team die Pflanzen am Teich und Wasserlauf pflegt. Mitglieder mit dem "Grünen Daumen" vermehren auf neu angelegten Beeten Pflanzen und Sträucher. Andere wiederum erstellen und pflegen eine Trockenmauer oder halten Brombeerinseln im Zaun.
Alle Mitglieder unserer Gruppe - gern auch Gäste - sind fortan eingeladen, in harmonischer Atmosphäre als Team sich aktiv im Sinne des Naturschutzes einzubringen. Ein kleines Picknick nach geleisteter Arbeit, ein „Wiesenfest“ und ein „Apfelerntefest“ fördern sicherlich die Freude am aktiven Naturschutz im Kreise Gleichgesinnter.
Der Eingangsbereich ist neu zu gestalten. Da ist die gemeinsame Zufahrt mit dem Nachbarn (Landwirt) zu befestigen, da schweren Landmaschinen besonders nach Niederschlägen tiefe Pfützen hinterlassen.
Am linksseitigen Knick entsteht ein Grünstreifen von ca. 6 Meter Breite. Im Eingangsbereich befindet sich ein kleines Podest und ein Rastplatz für Radler und „Wandersmann“ bestehend aus zwei Bänke und einem Tisch. An zwei Anlehnbügel können Fahrräder abgestellt werden und eine Info-Tafel erläutert die vorhandene Fauna und Flora.
Der Festplatz nimmt vier Bierzeltgarnituren und ein Zelt (3x3m) und eine 3x3m breite Reservefläche auf. Darunter werden Beete für die Vermehrung von Pflanzen und Sträucher erstellt und am Streifen-Ende stehen Bienenstöcke.
Rechts neben dem Grünstreifen entsteht das „Blütenmeer“, welches mittelfristig ein Augenschmaus für Naturfreunde ist und zugleich Bienen und Schmetterlinge Nahrung bieten wird.
Entlang der Weidenreihe und dem Bachlauf ist eine „befestigte“ PKW-Fahrspur (Naturmaterial), die bis zum Steinhaufen führt, vorgesehen. Durch einen zweiten Übergang zur Streuobstwiese halten die Schafe auch das Gras auf der „Fahrspur“ kurz.
Der Teich ist umzäunt, für die Rinder ist eine natürliche Tränke eingerichtet.
Dieses Ansinnen macht nur einen Sinn, wenn vorhandene Flora und Fauna vor dem Beginn der Maßnahmen von Wissenschaftler (z.B. Biologen) dokumentiert und nachfolgend betreut wird.
W.G.