An dieser Stelle berichten wir über unsere vergangenen Exkursionen in die Natur rund um Schleswig. Wenn Sie neugierig geworden sind und auch an einer der Exkursionen teilnehmen möchten, finden Sie die aktuellen Termine unter Termine Nabu Schleswig.
Weitere Berichte zu unseren Ausflügen in die Natur im Blog unter dem Stichwort Exkursionen.
Am Sonntag trafen wir fünf uns um 8:30 Uhr auf dem Schleihallenparkplatz in Schleswig, um zu einer Exkursion nach Oland aufzubrechen. In Dagebüll schlossen wir uns einer Wattwandergruppe an. Die Teilnehmerzahl war, bedingt durch viele Urlauber, sehr groß, so dass drei Gruppen gebildet werden mussten. Jeder Gruppe stand ein erfahrener Wattführer zur Seite.
Das Wattenmeer ist ein spezieller Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die sich den extremen Bedingungen der Tide anpassen können. Die meisten Tiere leben unter der Oberfläche. Sie sind so vor Fressfeinden, Verdriftung und Austrocknung geschützt. Bei ablaufendem Wasser rasten hier viele Zugvögel wie der Knutt, Austernfischer und Alpenstrandläufer, um sich vor dem Weiterflug eine Fettschicht anzufressen.
Vom Deich vor Dagebüll, der zurzeit zum Klimadeich ausgebaut wird, wanderten wir die 6-7 km bis nach Oland. Die Ebbe war noch nicht ganz erreicht und so wanderten wir durch eine niedrige Wasserschicht, über Wattwurmhaufen, vorbei an kleinen Krebsen und Muscheln. Wir mussten auf große Muschelschalen achten, um Verletzungen an den Füßen zu vermeiden.
Wie es sich für eine gute Wattwanderung gehört, wurde erstmal ein Wattwurm ausgegraben. Dieser Wurm war schon ein älteres Modell, dass die bisherigen Fressversuche der Wattvögel überstanden hatte. Ein Wattwurm ist in der Lage, die letzten Glieder seines Körpers abzutrennen und der Räuber muss sich mit einem kleinen Stück zufriedengeben. An diesem Wurm auf der Hand fehlten etwa fünf Ringe. Nachdem er noch von Hand zu Hand gereicht wurde, durfte er zurück ins Watt und er begann sofort sich in den Boden einzugraben. Gleiches machte eine Strandkrabbe, die wir beobachten konnten, wie sie sich rückwärts in den Sandboden eingrub.
Der Boden war, obwohl mit Wasser bedeckt, fest und so konnten wir zügig gehen. Kurz vor Oland war noch ein Priel zu durchqueren. Hier sanken wir teilweise bis zu den Knien ein. Der Wattführer wies darauf hin, dass im Schlick nur kleine Schritte gemacht werden sollten, weil Gefahr bestand, sich auf den „Hosenboden“ zu setzen.
Mitten im Watt waren kleine dunkle Haufen zu sehen. Bei näherer Betrachtung erkannten man Torfreste. Sie waren Überreste der Besiedelung vor der „Groten Mandrenke“ im 14. und 17. Jahrhundert. Ihr waren viele Menschen und Inseln, unter anderem Rungholt, zum Opfer gefallen.
Nach der Durchquerung des Prieles, bekamen wir wieder festen Boden unter den Füssen und Oland war erreicht. Interessierten wurde eine Führung über die Hallig angeboten.
Die Hallig Oland ist 2,9 km lang und 500 – 980 m breit, 20 Einwohner leben dort in 17 Häusern. Es gibt eine Schule, ein Gemeindehaus, eine Bücherei, eine Kirche mit Friedhof und einen mit Reet gedeckten Leuchtturm, den einzigen in Deutschland. Die Hallig ist über einen Damm mit dem Festland verbunden. Eine Lore transportiert Waren und Urlauber auf die Insel. Allerdings nutzt auch der Fuchs die Verbindung und schert sich nicht im Geringsten um das Verbotsschild, das am Anfang des Damms steht: „Für Füchse verboten“.
Die kleine Saalkirche hat schon manch einen Sturm überstanden. Neben der Tür, auf der Außenmauer, sind die Hochwassermarken der letzten Sturmfluten eingeritzt. Der Taufstein sowie die Figur auf dem Kruzifix stammen aus der romanischen Zeit. Auf dem kleinen Friedhof vor der Kirche sind überwiegend Menschen mit dem Namen „Petersen“ beigesetzt. Man versicherte uns, dass sie nicht nur einer Familie entstammen.
Nach einer Stärkung im kleinen Gasthaus, ging es mit dem Schiff zurück nach Schlüttsiel, von dort mit dem Bus nach Dagebüll zum Parkplatz um die Heimreisemit dem eigenen PKW anzutreten.
Insgesamt eine schöne Exkursion zumal uns das Wetter gewogen war.
G.G-D.
Gisela Diecks und Widukind Glodeck konnten in diesem Jahr nur acht Teilnehmer zur Fledermauspirsch begrüßen. Auf dem Parkplatz erklärt der Vorsitzende das Leben und die Jagdweise der Fledermäuse auch anhand von Abbildungen. Als die zunehmend fehlenden Nahrungsquellen und damit die Nöte der Nachtjäger zur Sprache kommt, beginnt eine lebhafte Diskussion und zahlreiche Umweltsünden wurden als Grund für den gesamten Artenrückgang von den Teilnehmern genannt.
Bevor sich die Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilten, erläuterte Gisela Diecks die Handhabung der beiden Bat Detektoren. Als um 22 Uhr nur kurz soziale Laute zu vernehmen waren, beschließt die Gruppe zum Herkulesteich zu fahren, da beide Referenten hier erfolgreich Fledermäuse haben nachweisen können.
Kaum sind hier die Geräte angestellt, als die ersten Signale hörbar sind und über den Köpfen der Teilnehmer hinweg fliegen oder im Restlicht über dem Teich schemenhaft erblickt werden können. In kurzer Zeit werden acht von neun bisher hier nachgewiesenen Fledermausarten festgestellt. So hinterlässt diese Exkursion bei den Teilnehmern eine bleibende und positive Erinnerung an die Arbeit der NABU Gruppe Schleswigund dieser Fledermauspirsch.
W.G.
leider finden sich um 6.00 Uhr nur vier Frühaufsteher in Haddeby ein, um nach Frühdunst und nachfolgend aufgehender Sonne bei einem Rundgang in der Umgebung des Wikingermuseums den nun intensiven Gesang der Vogelwelt zu lauschen und dann und wann diese auch beobachten zu können.
Aus beruflichen Gründen müsse, so Niklas Zander, der seit vielen Jahren unsere Vogelstimmenwanderungen durchführt, sich vertreten lassen Er habe jedoch für adäquaten Ersatz gesorgt, denn sein ehemaliger Kommilitone und Freund mache bei ihm Urlaub und würde die Wanderung gern übernehmen.
Claus Rüffler stellt sich als Dipl. Biologe den Teilnehmern vor. Später stellte sich heraus, dass er als Professor an der Universität Uppsala in der Abteilung für Ökologie und Genetik forscht und als Dozent tätig ist – als ein sehr offener, freundlicher und zugänglicher Wissenschaftler durften wir ihn kennen lernen. Auch an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön für die tolle morgendliche Wanderung, Erklärungen von Zusammenhänge und den Unterhaltungen.
Kurz nach dem Start bekommen die Teilnehmer das Highlight der Führung zu hören und zu sehen – ein „Flußuferläufer (Actitis hypoleucos)“! Eine kleine Sensation am frühen Morgen. Dieser Langzieher überwintert in Südeuropa und Afrika und nistet in Finnland. Oft hielt der Biologe die kleine Gruppe an, um auf die Vielfalt der Vogelstimmen aufmerksam zu machen. Auch wurden lange Zeit die Frühauf-steher mit den Rufen eines Zilpzalps begleitet.
Kaum begann das gemeinsamen Frühstück, als sich ein Fasan zeigte, der offensichtlich durch seine Rufe das Ende der „Morgendlichen Vogelstimmenwanderung“ bekunden wollte. Wieder einmal war das gemeinsame Frühstück mit frischen Brötchen, gekochten Eiern und Marmeladen und bei ersten wärmenden Sonnenstrahlen ein schöner Abschluss der Vogelstimmenwanderung.
W.G.
Das Esprehmer Moor zwischen Schleswig und Fleckeby war einst 400 ha groß. Ursprünglich war hier ein See, der im Laufe der Jahre verlandete. Durch Torfabbau und Trockenlegung verblieben nur noch ca. 38 ha Moor übrig.
Heute steht das Gelände unter Naturschutz und es gehen Bestrebungen dorthin, das Moor wieder zu nässen.
Zehn Naturfreunde trafen sich zu einer Exkursion in Güby und wurden von NSG-Referenten, Johannes Erichsen, begrüßt. Unter seiner fachkundigen Leitung wanderten wir über einen Weg, aber auch durch feuchte Moorbereiche. Noch sichtbar waren die alten bäuerlichen Torfstiche. Herr Erichsen erklärte uns die verschiedenen Pflanzen im Moor: Feuchtheide, Wollgras und den Sonnentau.
Die Tiere des Moores, wie z. B. die Kreuzotter, hielten sich sehr bedeckt, so dass wir nur wenige entdecken konnten - Hochmoorbläuling und als Besonderheit eine kleine Ringelnatter, die warm unter einer Abdeckung lag.
Insgesamt erlebten wir einen spannenden Nachmittag mit einer ebenso spannenden Führung. In der Gaststätte ließen wir bei Kaffee und Kuchen die Wanderung Revue passieren.
G. D.
Volker Neumann konnte bei dieser Wanderung 12 Teilnehmer im Namen des Vorstands begrüßen. Der allseits bekannte „Vogelstimmenkundler“, Niklas Zander, konnte bei trockenem Wetter diverse Vogelarten wie Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke, Fitis und Zilpzalp, Sumpfrohrsänger und weitere den Naturfreunden nahe bringen. Bei der Führung in der Umgebung des Wikingermuseums erklärte er den Teilnehmern auch die Unterschiede zwischen morgen- und abendlichen Gesang. Einmal mehr eine gelungene Vogelstimmenwanderung.
W. G.
Früh aufstehen mussten die Teilnehmer der diesjährigen „Vogelstimmenwanderung“ am 6. Mai mit Niklas Zander. Da die Vögel in den frühen Morgenstunden besonders intensiv singen, trafen sich die Naturfreunde bereits um 6 Uhr. Mit einem Spektiv und Ferngläser ausgerüstet wanderten sie in der Umgebung des Wikingermuseums und versuchten anhand des Gesangs die jeweilige Vogelart zu bestimmen – und wenn möglich zu beobachten.
Als Abschluss fand ein gemeinsames Frühstück statt. Bei angeregter Unterhaltung ließen die Teilnehmer die Wanderung noch einmal Revue passieren.
W. G.
Unser 2. Vorsitzender und Schutzgebietsreferent, Werner Kuhr, konnte sich nicht erinnern, jemals so vielen Teilnehmern bei einer Wanderung das NSG erklärt zu haben. 30 Mitglieder und Gäste ließen sich Ende April unter anderem die Brutsaison auf Reesholm erklären.
W. G.